Berufshaftpflichtversicherung, Architekt / Ingenieur Schadenbeispiele

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Landschaftsarchitekt

Ein Landschaftsarchitekt wurde mit Planung zur Rekultivierung eines Baggersees beauftragt. Zur Planung des Böschungsgefälles wurde ein geotechnisches Gutachten herangezogen, das jedoch nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Nach kurzer Zeit kam es zu einem Erdrutsch, der die vorbeiführende Straße unter sich begrub. Für die Straßensanierung und die Rekultivierung des Böschungsgefälles müssen rund 240.000 € aufgewendet werden. Die Berufshaftpflichtversicherung des Landschaftsarchitekten übernimmt die vollen Kosten.


Prüfingenieur für Baustatik

Ein Prüfingenieur für Baustatik hatte die Statik eines Turnhallenvordaches zu überprüfen. Dabei bemerkte er nicht, dass dem Statiker bei seinen Berechnungen für das Vordach ein Fehler unterlaufen war und genehmigte die Statik. Nachdem das Vordach fertiggestellt war brach dieses in sich zusammen und beschädigte 4 darunter abgestellte Fahrzeuge. Schadenhöhe 30.000 €.


Statiker

Ein Statiker plante im Auftrag einer Baugesellschaft die Deckenkonstruktion für eine Mehrzwecksporthalle. Nachdem die Mehrzweckhalle 4 Jahre in Betrieb war, brach die Deckenkonstruktion zusammen. Unter der Last des Daches wurden mehrere Menschen getötet oder verletzt. Die Mehrzweckhalle musste komplett abgerissen werden. Der Statiker wurde für die fehlerhafte Dachkonstruktion in Anspruch genommen. Schadenhöhe 2,7 Mio. €.


Regress im Schadensfall

In einer Gemeinde wurde die Genehmigung zum Umbau einer Häuserzeile erteilt, unter der Auflage, dass die denkmalgeschützten Fassaden vollständig erhalten bleiben. Für die Berechnung zur Absicherung der Fassaden wurde ein Statiker beauftragt um die Standfestigkeit der Fassade sowie die Tragfähigkeit des Baugrundes einzuschätzen. Während den Arbeiten an den Gebäuden ist eine Fassade plötzlich eingesunken und in sich zusammengestürzt. Die vorhandene Bauwesenversicherung hat im Wege des Regresses auf Schadenersatz den Statiker in Anspruch genommen. Schadenhöhe 180.000 €.


Ingenieur für Maschinenbau

Ein Ingenieur für Maschinenbau wurde beauftragt Werkstattzeichnungen für ein Verwaltungsgebäude zur maschinentechnischen Ausstattung zu erstellen. Nach den Werkstattzeichnungen werden eine Vielzahl von Stahlbauteilen angefertigt. Bei der Montage stellt sich heraus, dass aufgrund von Zeichnungsfehlern umfangreiche Änderungsarbeiten an den Stahlbauteilen erforderlich sind. Die Schadenersatzforderungen, die an den Ingenieur für Maschinenbau gerichtet sind belaufen sich auf 130.000 €.


Ingenieur für Akustik und Schallschutz

Ein Ingenieur für Akustik und Schallschutz wurde mit der Planung der Akustik für eine Konzerthalle beauftragt. Bei der Planung hatte der Ingenieur nicht berücksichtigt, dass ca. 200 Meter neben dem Fundament der Konzerthalle eine U-Bahntrasse vorbeiführt. Aufgrund des U-Bahnbetriebs waren erhebliche Geräusche im Konzertsaal hörbar. Die erforderlichen zusätzlichen Dämmarbeiten haben Mehrkosten von 360.000 € verursacht.


Vermessungsingenieur

Ein Vermessungsingenieur wird beauftragt für die unterirdische Verlegung von Gasleitungen und Starkstromkabeln die karteografischen Vermessungen durchzuführen. Nachdem einige Zeit vergangen war wird festgestellt, dass eine Gasleitung unterirdisch eine Undichtigkeit aufweist. Die beauftragte Baufirma beschädigte bei den Grabungsarbeiten das Starkstromkabel. Grund hierfür war, dass sich die Baufirma auf die Verlegungspläne verließ. Jedoch wich die Position der Gasleitung um über 1 Meter vom Plan ab. Es ergab sich eine Gasexplosion, bei der mehrere Personen getötet und verletzt wurden. Zusätzlich wurde die angrenzende Straße, mehrere Arbeitsgeräte und eine Vielzahl von Fensterscheiben in der näheren Umgebung zerstört. Gesamtschadenhöhe 2,9 Mio. €.


Bauingenieur

Ein Bauingenieur wurde beauftragt eine Wohn- und Geschäftsgebäudeanlage zu planen. Im Rahmen der Planung wurde bei der Tiefgaragenabfahrt im Kurvenbereich ein zu kleiner Radius berechnet. Dieser Fehler wurde erst bemerkt, nachdem die Rohbauarbeiten fertiggestellt waren. Um die Abfahrt in die Tiefgarage zu gewährleisten musste außerhalb des Gebäudes eine Verbreiterung der Garagenabfahrt errichtet werden. Schadenhöhe 180.000 €.


Statiker

Einem Statiker wurde die Tragwerksplanung für eine Industriehalle übertragen. Bei den Stahlbetonbalken für das Stahlbetonskelett wurde der Lastenanteil der Plattenstege nicht ausreichend berücksichtigt. Dem zur Folge musste erhebliche Verstärkungen an den Stahlbetonbalken zusätzlich angebracht werden. Schadenhöhe 160.000 €.