Pflegezusatzversicherung private, Pflegekostenversicherung
Die Pflegekostenversicherung stockt die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung um einen festgelegten Satz auf; sie bezieht sich auf die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung. Das heißt auch, dass eine Änderung in der gesetzlichen Pflegeversicherung Einfluss hat auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der Pflegezusatzversicherung, während indes das Tagegeld durch derartige Änderungen unberührt bleibt.
- Leistungen der Pflegekostenversicherung
Im Idealfall übernimmt die Pflegekostenversicherung alle verbleibenden Kosten, allerdings ist bei einigen Versicherern die Summe bis zu einer jährlichen Höchstgrenze beschränkt.
- Leistungsinhalte
Folgende Leistungen und Bedingungen sollten enthalten sein:
- Einschluss sämtlicher Pflegestufen, es darf kein Unterschied der Leistungen bei einer Pflege durch Angehörige/Freunde oder professionelle Pflege vorgenommen werden
- die Leistungen bei Pflegekostensteigerungen, ohne erneute Gesundheitsprüfung, müssen angepasst werden
- die festgestellte Pflegestufe der gesetzlichen Pflichtversicherung muss übernommen werden
- ein lebenslanger Versicherungsschutz muss garantiert werden
- Beitragsfreistellung im Versicherungsfall
- sofortige Leistung bei Pflege durch Unfall
- Übernahme von Kosten für technische Hilfsmittel, wie z.B. Rollstuhl
- Übernahme der Kosten für einen behindertengerechten Umbau der Wohnung/des Hauses
- Kostennachweis
Bei der Pflegekostenversicherung ist der Nachweis aller Leistungen in Rechnungsform erforderlich. Diese sind für die Erstattung der Pflegekosten in der Pflegekostenversicherung erforderlich.
- Versicherte Kosten
- Pflege im ambulanten Bereich durch professionelle Pflegedienste
- Hilfsmittel
- Transportkosten für Fahrten zu Ärzten, Krankenhäusern und Tagespflegeeinrichtungen
- Vertragliche Klauseln
Einige Versicherungsgesellschaften sehen in ihren Vertragsklauseln sog. Ausschlüsse vor, die von anderen Versicherern als selbstverständliche Pflegeleistung beinhaltet sind. Wie z.B.
- technische Hilfsmittel
- Tages- und Nachtpflege
- zusätzliche Betreuungsleistungen bei Demenz
- Verhinderungspflege
- Modelle der Pflegekostenversicherung
Die Pflegekostenversicherung hat sich die Aufteilung nach zwei unterschiedlichen Modellen etabliert:
1. Modell
Ausstockung der gesetzlichen Leistungen um 90 % bis 100 %
2. Modell
Anteilige bzw. komplette Übernahme der anfallenden Restkosten
- Gegenüberstellung der beiden Modelle
Aufstockung prozentual | Übernahme der Restkosten |
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Vorteil: Als Basis dienen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung. Erhöhen sich die Leistungen der gesetzlichen, so erhöhen sich auf die Leistungen der privaten Pflegekostenversicherung | Nachteil: Oftmals läuft die gesetzliche Leistungserhöhung zeitlich nicht konform mit den tatsächlichen Kostensteigerungen. Dadurch können Lücken in der Pflegeversicherung entstehen. |
Vorteil: Bei Kostensteigerungen in Pflege trägt der Versicherer diese zu 90 % bis 100 %, je nach Tarifvariante. |
Nachteil: Die Restkostenübernahme ist meist in der Höhe nach begrenzt. In der stationären Pflege und einer hohen Pflegestufe überschreiten die tätsächlichen Pflegekosten oft die Höchstgrenzen, die von den Versicherungsunternehmen übernommen werden. |
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